Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
liebe Dozentinnen und Dozenten, liebe Gäste,
im Universitätsleben gehen Forschung und Lehre traditionell Hand in Hand einher. Durch eine hohe Erwartungshaltung Forschungsergebnisse zu liefern, kann der Lehre schnell einmal nicht die ihr zustehende Geltung zuteil kommen. Trotzdem gibt es erfreulicherweise viele Personen, die sich weit über das von ihnen erwartete Maß für die Studenten bemüht machen und dafür viel Zeit aufbringen. Üblicherweise können Studenten das Ausmaß eines solchen Engagements nicht überblicken und damit wertschätzen. Auch von universitärer Seite werden die Qualitäten einer hervorragenden Lehre nicht immer angemessen gewürdigt.
Daher verleiht der Föderverein der Fachschaft Mathe/Physik seit einigen Jahren den Preis für besonderes Engagement in der Lehre.
Es ist leider nicht möglich, alle diese Dozenten und Tutoren, die diese Ehrung verdient hätten, auszuzeichnen und so mussten wir aus vielen würdigen Kandidaten einen Preisträger auswählen. Damit kann nur ein Beispiel an guter Lehre hervorgehoben werden und hoffentlich kann damit das Engagement, das vielerorts erbracht wir, und die Wichtigkeit der Lehre an Universitäten ins Bewusstsein gerufen werden.
Um ein breites Meinungsbild zu erhalten, werden dafür Vorschläge von Studenten gesammelt. Die Argumente, die zur Entscheidung für den diesjährigen Preisträger geführt haben, wollen wir hier im Weiteren zusammenfassen.
Dieser kam erst vor einem Jahr an die FAU Erlangen und hat sich doch schon so sehr in der Lehre hervorgetan, dass er von zahlreichen Studenten für diese Auszeichnung nominiert wurde.
Hiermit möchten wir Herrn Frederic Schuller den diesjährigen Preis für besonderes Engagement in der Lehre verleihen und ihm im Namen der Studenten herzlich danken.
Herr Schuller hat in den vergangenen beiden Semestern jeweils die Vorlesung Theoretische Physik 4: Statistische Mechanik gehalten. Diese bestach durch eine didaktisch hervorragend ausgearbeitete Vortragsweise, in der physikalische Zusammenhänge auch über den Stoff hinaus immer wieder deutlich gemacht wurden. Im Rahmen dieser Vorlesungen nahm er sich immer Zeit für persönliche Gespräche, die sich auch über mehrere Stunden erstrecken konnten.
Noch mehr zusätzliche Zeit verwendete er auf eine weitere Vorlesung außerhalb des vorgesehenen Lehrplans. Diese erachtete er für notwendig, da der Wissensstand einiger Studenten nicht immer seinen Vorstellungen entsprach. Auf freiwilliger Basis bot er den Studenten deshalb eine Möglichkeit, diese Defizite zu beheben. Dort ging er vor allem auf allgemeine physikalischen Zusammenhänge ein und erklärte so die Physik als großes
Ganzes.
Auch außerhalb der Universität ist er nicht davon abzuhalten seine Sicht auf die Physikalische Realität kund zu tun. So nimmt er sich regelmäßig im Rahmen des von einem Studenten organisierten Treffens, „Zurück zu den Zusammenhängen“ Zeit, um bei Bier und Essen zu referieren und diskutieren. Vor allem legt er dabei Wert auf Fundamentales und begann die Veranstaltung mit einem Vortrag über „Begriffsbildung in den Weltwisschenschaften“.
Wir hoffen, dass auch weiterhin viele Dozenten ebenso engagiert und begeistert wie Herr Schuller ihren Lehrauftrag wahrnehmen und so das universitäre Leben bereichern und wertvolles Wissen an uns Studenten weitergeben.